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Theater im Doppelpack

Die Theater-AGs des Theodor-Heuss-Gymnasiums haben an zwei aufeinanderfolgenden Abenden in der Aula der Schule das zahlreich erschienene Publikum mit Theater zum Mitlachen und Mitleiden bestens unterhalten.

Den Anfang machte die AG Klasse 5 bis 7 unter der Leitung von Viktoria Baltes. Die insgesamt 20 Spielerinnen und Spieler brachten das Stück „Die große Plage“ von Hans-Peter Tiemann auf die Bühne und wurden für ihr engagiertes und variationsreiches Spiel mit viel Zwischenapplaus belohnt. Die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt, allen voran die Lehrerinnen und Lehrer, beschweren sich beim Bürgermeister, dass sie unter ihren Kindern leiden und sich ein Leben ohne diese Plagegeister wünschen. Um die demonstrierenden Mitbürger zu beruhigen und sie von der Kinderplage zu befreien, wird ein „Kinderfänger“ engagiert, der die Kinder aus der Stadt bringen soll. Dass so ein Leben ganz ohne Kinder aber auch seine Schattenseiten hat, spüren die Erwachsenen schon bald und wünschen sich deren Rückkehr. Mit viel Spielfreude und Begeisterung meisterten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler die Herausforderungen, die die ständigen Rollen- und Ortswechsel des Stückes darstellten. Außerdem brachten sie das anwesende Publikum nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken und das nicht erst durch die direkte Ansprache, was sich Kinder am meisten von den Erwachsenen wünschen.

Nach einer kurzen Umbaupause zeigte im Anschluss die AG ab Klasse 8 unter der Leitung von Silke Laube das Stück „Antigones Traum“ von Theresa Sperling. Die 9 Schülerinnen zogen das Publikum mit ihrem eindrucksvollen und intensiven Spiel in ihren Bann und erhielten dafür viel Applaus. In dem Stück, das auf dem antiken Klassiker „Antigone“ von Sophokles basiert, stehen die Themen Tod, Trauer und Familie, aber auch Freiheit und Gerechtigkeit im Zentrum. Die Geschwister Antigone (Finja Hoch, Sophia Küchler, Ella Scheffold), Ismene (Annelie Bachmann, Daria Müllender, Larina Stebler), Eteokles (Mona Zeller) und Polyneikes schwören sich, immer zusammenzuhalten, doch im Krieg um Theben stehen die Brüder einige Jahre später auf verschiedenen Seiten und Eteokles tötet Polyneikes. Kreon, König von Theben, dargestellt von Maria Mazuronak, verbietet das Begräbnis des getöteten Polyneikes, da ihm dieses als Feind der Stadt nicht zustehe. Während sich Ismene in ihr Schicksal fügen will, möchte Antigone frei entscheiden dürfen und widersetzt sich dem Gesetz des Königs, was nicht unbemerkt bleibt. Die Wachen (Maarit Buchstab und Ella Scheffold in einer Doppelrolle) entdecken sie dabei, wie sie den Leichnam mit Staub bedeckt und verhaften sie. Hämon, Kreons Sohn und Antigones Verlobter (Daria Müllender in einer Doppelrolle), kann ihre Bestrafung zwar abmildern, aber die Tragödie letztendlich nicht verhindern. Mit einem reduzierten Bühnenbild, wenigen Requisiten und einfachen Kostümen stand der Text klar im Fokus. Vor allem in der letzten Szene wurde noch einmal deutlich, dass die Botschaft des Stückes nach wie vor nichts an Aktualität verloren hat.

Wir möchten uns noch einmal bei allen Spendern für die Unterstützung der Theaterarbeit an unserer Schule bedanken.