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UNESCO Sommercamp 2022 in Blaubeuren

Die UNESCO Projektschulen von Baden-Württemberg treffen sich zum Sommercamp alle zwei Jahre -außer Corona hat was dagegen. Dieses Jahr von Montag (27.6.) bis Mittwoch (29.6.) in Blaubeuren. Das Programm ließ keine Wünsche offen, Klosterbesichtigung, Wanderungen, Begehen von neu erschlossenen Höhlen und Fledermausortung zählten zum vielfältigen Angebot.

Von unserer Seite waren drei Mädchen der sechsten Klasse das erste Mal dabei. Am Montagmittag begann das Camp mit einem gemeinsamen Mittagessen. Die wunderschöne Gegend der Blau wurde uns durch ein Booklet und eine Wanderung vorgestellt. Das Ziel war der Blautopf, der durch seine unglaubliche blaue Färbung weit über die Landesgrenzen bekannt ist. Bei zwei Vorträgen über Höhlen, die im Moment noch erforscht werden, wurde es dem einen oder anderen etwas mulmig bei dem Gedanken, am folgenden Tag selbst unter Tage unterwegs zu sein. Um in den Stebschacht zu gelangen, musste das Forscherteam den Eingang zunächst breiter machen. Es wurde erklärt, wie der Abtransport des losen Materials aus der Höhle funktioniert. Die Höhlenforscher versuchen bei einer Erkundung immer einem Luftstrom oder einem Wasserlauf zu folgen. Immer in der Hoffnung, dass sich dahinter ein größerer Saal der Höhle befindet. Oft mit Erfolg.

Im Anschluss bekamen wir eine lebende Wasserfledermaus zu sehen, die an diesem Tag dem Fledermaus-Schutzverein übergeben worden und noch so klein war, dass sie am Körper mitgetragen werden musste. Der kleine Gast machte Lust darauf, seine Artgenossen mit Hilfe von Peilgeräten über dem Wasser des Blautopfes zu beobachten.

Nach einem wunderbaren Frühstück begaben wir uns am Dienstagmorgen zum Kloster Blaubeuren. Hier erfuhren wir viel über das damalige Klosterleben der Mönche und das Internat, das nun im Kloster beherbergt ist. Frau Rüd, die uns durch diese wunderschöne Anlage führte, brachte uns die Bedeutung einiger Sprichworte näher. Der Kräutergarten wartete mit einer großen Anzahl von heimischen Kräutern auf. Das „Badhaus der Mönche“ beeindruckte durch die Schlichtheit im Untergeschoss und der detailreichen Wandmalerei im Obergeschoss, das Gästen zur Verfügung gestellt wurde.

Am Nachmittag wartete die Attraktion des Tages auf uns. Die „Gustav-Jakob Höhle“, die nicht touristisch erschlossen ist. Es gibt keine Beleuchtung, keine befestigten Wege und manchmal Wegstrecken, die auf allen Vieren bewerkstelligt werden müssen. Alle hatten großen Spaß dabei, diese Höhle unsicher zu machen. Otto, ein Höhlenforscher des lokalen Höhlenvereins, zeigte uns den Weg und ließ wunderschöne Tropfsteine, versteinerte Seeigel und Fossilien in seinem Licht erstrahlen.

Am Mittwochmorgen durften wir die Hammerschmiede am Blautopf besichtigen. Das Schmiedewerk ist das älteste noch funktionierende in ganz Europa. Der Schmied stellte vor unseren Augen einen Flaschenöffner her, den er im Anschluss verschenkte.

Nach einem kurzen Lunch hieß es dann Abschied nehmen von den vielen tollen Menschen, die diese drei Tage zu einem unvergesslichen Abenteuer gemacht haben.

Vielen Dank an Axel Nothardt aus Stuttgart, der das Programm zusammengestellt hat und an den Förderverein des THGs, der unsere Fahrt finanziell unterstützt hat.

(Autoren: Lotta, Marie und Elif)