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Auf den Spuren der Gletscher – Leistungsfach Geographie auf Exkursion

Vom 12. bis 16. Mai erkundete der Geographie-Kurs begleitet von den Erdkundelehrkräften Nora Ebert und Stefan Wagner in Oberschwaben und Österreich Landschaften, die in der Vergangenheit von Gletschern geprägt wurden. Wie schnell die Alpengletscher aktuell verschwinden, wurde auf über 2000m Höhe deutlich. Die Exkursion war nicht nur eine gelungene Vorbereitung auf das Abitur, sondern auch eine eindrückliche Erfahrung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kooperationskurses der drei Aalener Gymnasien.

„Die Schülerinnen und Schüler können Reliefformen als Ergebnis endogener und exogener Prozesse charakterisieren und erklären. Am Beispiel von Vulkan- und Glaziallandschaften.“

Wenn sich ein Abitur-Schwerpunktthema so sperrig anhört, bleibt nur, sich das Ganze einmal vor Ort anzuschauen. Vor Ort heißt in diesem Fall, dass der Kurs des Leistungsfachs Geographie sich auf den Weg machte, die Alt- und Jungmoränenlandschaft Oberschwabens zwischen Biberach und Bad Waldsee in mehreren Stationen genauer anzuschauen. Von Moränenwällen und Trompetentälchen bis zu Toteisseen ohne Abfluss reichte das Repertoire am ersten Tag der Exkursion.

Im Zentrum des zweiten Tages stand die prägendste Form vergangener Kaltzeiten nördlich der Alpen – der Bodensee. Im Hochbehälter Sipplinger Berg konnte die Förderung und Aufbereitung von Trinkwasser für bis zu 4 Millionen Menschen in Baden-Württemberg erkundet werden. Vorbei an Molasse-Rücken und dem Überlinger See ging es noch weiter zum Hohentwiel bei Singen, dem vermutlich bekanntesten Vertreter des Hegau-Vulkanismus.

Mit einem Besuch des Pfänders und einem atemberaubenden Blick über das Alpenvorland einerseits und die nördlichen Kalkalpen andererseits ging es am dritten Tag hinein in die höheren Regionen der Alpen, weiterhin auf der Suche nach Spuren der Gletscher in der Landschaft. Immer wieder wurden auf der Fahrt ins Montafon die kleinen und großen Wirkungen der Eismassen sichtbar und damit greifbarer.

Vor allem der Rückzug der Gletscher und die ganz frischen Spuren, die dadurch freigelegt werden, waren das Thema beim Höhepunkt der Exkursion am Gepatscher-Ferner im Kaunertal. Im Gletschertal laufend war das Ziel, das Gletschertor zu erreichen, schnell aufgegeben. Zu klar war, dass der Rückzug des Gletschers massiv voranschreitet und die Bergflanken immer instabiler werden und Murenabgänge diesen letzten Wegabschnitt unmöglich machten. Trotzdem waren die Eindrücke der Landschaft, die vor rund 100 Jahren noch vom Gletscher zig Meter hoch bedeckt waren, sehr eindrücklich.

Was das Niederschlags- und Schmelzwasser in den Alpen alles erschaffen kann, wurde auf einem Abstecher zur Partnach-Klamm zum Abschluss deutlich. Mit ohrenbetäubendem Lärm schlägt sich der Fluss bei Garmisch-Partenkirchen durch einen Felsriegel, der ihm im Weg liegt, und frisst sich Jahr für Jahr tiefer in die spektakuläre Schlucht.