
An zwei Abenden vor den Pfingstferien verwandelte die Theater-AG Klasse 8 bis 11 die Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums in eine Schultheaterbühne. Die insgesamt 13 Darstellerinnen präsentierten das Stück „Räuber - Schiller für uns“ von Marlene Skala, eine moderne Interpretation des Klassikers von Friedrich Schiller. Unter der Leitung von Silke Laube wagten sich die Schülerinnen an diese Neuinterpretation, die sowohl die Essenz des Originals bewahrte als auch frische, zeitgemäße Akzente setzte.
Im Zentrum stehen die Schwestern Franziska und Charlotte Moor, die mit viel Bühnenpräsenz von Ella Scheffold und Daria Müllender verkörpert wurden. Statt im Wald haust die Bande, die ausschließlich aus Frauen besteht, in einer alten Fabrikhalle. Die sieben „Räuberinnen“ (Annelie Bachmann, Finja Hoch, Jana Jankowski, Margarita Mazuronak, Sophie Stein, Hannah Ranck und Larina Steber) haben alle ein Interesse daran, dass Charlotte nicht wie beabsichtigt, in den Schoß der Familie zurückkehrt, sondern als ihre Anführerin mit ihnen gemeinsam das „System“ bekämpft und für finanzielle Mittel sorgt. Durch einen fingierten Brief der Schwester Franziska gelingt es auch, Charlotte zum Bleiben zu überreden. Aus dem Vater Moor wird in der THG-Inszenierung die Mutter Maxima Moor (gespielt von Elisabeth Berreth), die vergeblich auf eine Rückkehr von Lotte wartet. Neben der Manipulation von Briefen schreckt Franziska auch nicht davor zurück, Lottes Geliebten (Victoria Daus) und ihre Freundin Ruth (Sophia Küchler) für die Umsetzung ihrer Ziele einzuspannen und somit eine Rückkehr Lottes zu verhindern.
Da die Ansichten über mögliche Mittel und Wege in der Räuberbande weit auseinandergehen, geraten die Frauen mit dem Gesetz in Konflikt, werden von der Polizei (Maarit Buchstab in einer Doppelrolle) gejagt und schließlich verhaftet. Aber auch der eifersüchtigen Charlotte bleibt am Ende nur ihr Hass. Nicht zuletzt durch das geschickte Einbinden zahlreicher Zitate aus dem Klassiker „Die Räuber“ wird immer wieder deutlich, wie aktuell Schillers Themen auch heute noch sind.
Die Darstellerinnen überzeugten durchweg in ihren Rollen und boten eine bemerkenswerte Bandbreite an Emotionen. Das Publikum zeigte sich begeistert und belohnte die Leistungen mit einem langanhaltenden Applaus.
Wir möchten uns noch einmal für die zahlreichen Spenden zur Unterstützung der Theaterarbeit an unserer Schule bedanken.