Podiumsdiskussion am Theodor-Heuss-Gymnasium
Nach 2017 und 2021 fand bereits zum dritten Mal eine Podiumsdiskussion anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl in der voll besetzten Aula des THG statt. Geladen waren Vertreter*innen aller großen Parteien, im Podium diskutierten letztendlich Roderich Kiesewetter (CDU), Cornelia True (SPD), Dr. Jeanette Behringer (Bündnis 90/ Die Grünen), Thomas Jensen (Die Linke), Hans Henn (FDP) - in Vertretung für Chris-Robert Berendt - und Jürgen Steck, Redaktionsleiter bei der Schwäbischen Post. Schüler*innen des Leistungskurses Gemeinschaftskunde J1 hatten mit ihrer Lehrerin Carmen Gräter die Veranstaltung vorbereitet und begleitet. Clara Mohrenweiser und Luca D'Onofrio leiteten die Diskussion, Franca Winkler und Mona Zeller übernahmen die Begrüßung sowie die Vorstellung und führten zum Abschluss die offene Fragerunde.
Verschiedene Themen wie die Digitalisierung, der Einfluss der Medien im gegenwärtigen Wahlkampf, Deutschlands Rolle bei internationalen Konflikten und die Positionen der Parteien zum Umgang mit Ländern, in denen die Menschenrechte verletzt werden, wurden kontrovers diskutiert. So zeigten sich erste Meinungsunterschiede zwischen den Teilnehmer*innen darüber, ob es im digitalen Raum mehr Freiheiten oder strengere Regeln geben sollte. Auch bei der Frage, ob Deutschland zur Friedens-sicherung auf diplomatische Verhandlungen vertrauen oder zur besseren Verteidigung in die Aufrüstung investieren müsse, bezogen die Vertreter*innen der Parteien unterschiedliche Positionen. Auch wenn der Begriff „feministische Außenpolitik“ von den Vertretern der FDP und CDU eher kritisch betrachtet werde, betonte jedoch Kiesewetter, dass für eine Stärkung der Zivilgesellschaft z.B. in Staaten wie Iran die Umsetzung von Frauenrechten helfe, Systeme zu verändern und Frieden zu sichern. Einigkeit bestand letztendlich aber darüber, dass sich Deutschland aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Ländern, die die Menschenrechte missachten, befreien müsse.
Während der offenen Fragerunde, wollten die Schüler*innen u.a. vom Podium wissen, wie sich die Parteien zum Parteiverbot der AfD positionieren oder wie eine gelungene Migrationspolitik aussehen könnte. Auf die Frage, warum junge Menschen die jeweilige Partei wählen sollten, betonte Dr. Jeanette Behringer, dass es viel wichtiger für die junge Generation sei, überhaupt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.