Adventskonzert der THG-Musikensembles
Mit einem großartigen und abwechslungsreichen Programm präsentierten sich die Musikensembles des Theodor-Heuss-Gymnasiums bei ihrem traditionellen Adventskonzert in der Salvatorkirche.
Die zahlreich erschienenen Zuhörer wurden gleich zu Beginn des Konzert mit dem vom Blasorchester vorgetragenen „Macht hoch die Tür“ zum Mitsingen aufgefordert, womit das gemeinsame Erleben von Anfang an im Zentrum des gelungenen Abends stand und stimmig zu den sich anschließenden Grußworten des Schulleiters Dr. Christoph Hatscher überleitete.
Das Streicher-Ensemble unter der Leitung von Katja Vetter stellte im Anschluss eindrucksvoll seine musikalische Bandbreite unter Beweis. Die jungen Streicherinnen beeindruckten mit ihrer vielfältigen Darbietung, die von Bachs „Gavotte“ bis zum Spiritual „Go Tell It On The Mountain“ reichte. Das erst vor gut einem Jahr gegründete Ensemble konnte somit deutlich das große Potenzial zeigen, das in den kommenden Jahren auf viele weitere Glanzlichter hoffen lässt.
Das Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Sebastian Hahn und Hans-Ulrich Wezstein erfüllte daraufhin mit Beethovens „Drei Equali“ von der Empore aus den Kirchenraum mit besinnlichen Klängen. Nach diesen leise, klanglich differenziert und eher verhalten dargebotenen Klängen durften die Blechbläser die Strahlkraft der Instrumente aktivieren, als sie Georg Friedrich Händels „Tochter Zion“ anstimmten. Zu Beginn in kleiner Trio-Besetzung, dann immer stärker, am Ende unterstützt von der Orgel, die Ferdinand Krannich im letzten Vers geradezu monumental in den Tutti-Klang zum Gesang aller Anwesenden einband.
Eine Premiere feierte der Oberstufen-Chor unter der Leitung von Stephanie Mader. Eindrucksvoll ließen die Sängerinnen und Sänger beim Spiritual „This Little Light of Mine“ oder dem Bob-Dylan-Song „Make You Feel My Love“ ihre Stimmen erklingen. Besonders bei der Interpretation des Popsongs „All I Want For Christmas Is You“ von Mariah Carey konnten die solistischen Einlagen überzeugen und sehr viel Beifall hervorrufen.
Der gemischte Chor aus allen Klassenstufen, ebenfalls von Stephanie Mader geleitet, komplettierte die Gesangseinlagen des Konzerts. Sowohl mit dem Popsong „With Or Without You“ von U2 als auch dem eher traditionellen „Puer natus in Betlehem“ von J.G. Rheinberger begeisterten die Sängerinnen und Sänger die anwesenden Zuhörer. Ihr herausragendes musikalisches Talent konnten vor allem die Solistinnen auch hier unter Beweis stellen. Ferdinand Krannich unterstützte beide Chöre meisterhaft am Klavier. Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts stellte das folgende Stück „What A Wonderful World“ dar, das vor allem in der Version von Louis Armstrong bekannt wurde. Big Band und Gemischter Chor wirkten unter der Leitung von Sebastian Hahn in ausgeglichener Weise zusammen, sodass einerseits die Instrumentalmusiker ihr beträchtliches Können zeigen konnten, die Sänger aber trotz der fordernden Akustik des hohen Kirchenraums bei ihren Passagen nie überdeckten.
Die Big Band stellte mit „Night and Day“ den niedrigen Temperaturen deutlich wärmere lateinamerikanische Rhythmen entgegen, um danach mit zwei typischen Weihnachtsstücken, „Frosty The Snow-Man“ und „Rudolph The Red-Nosed Reindeer“ wieder dem Swing ihren Tribut zu zollen.
Mit welcher Hingabe und Begeisterung Schülerinnen, Schüler und Lehrer an ihren Instrumenten agieren, war während des Auftritts des von Hans-Ulrich Wezstein geführten Blasorchesters deutlich zu hören. Neben zwei Stücken, in denen das Publikum kräftig einstimmte, spielte das Blasorchester mit „Sleeper’s Wake“ eine Bearbeitung des bekannten Chorals aus der Bach-Kantate „Wacht auf, ruft uns die Stimme“, in dem die Holzbläser ihre filigranen Linien entfalten durften. Der markante und dynamisch höchst differenzierte Abschluss kam mit dem „Festival of American Spirituals“ von Jerry Nowak. Es gelang den jungen Musikerinnen und Musikern mit diesem Stück die Stimmung der Adventszeit – von beschwingt fröhlich bis besinnlich – perfekt einzufangen. Die hervorragenden musikalischen Leistungen aller Beteiligten wurden mit lang anhaltendem Applaus im Stehen belohnt.